Ein Kaminofen sorgt für wohlige Wärme und eine gemütliche Atmosphäre, doch immer wieder taucht die Frage auf: Sollte man die Luftqualität im Wohnraum überwachen? Ist ein CO-Melder sinnvoll? Oder gibt es andere Messgeräte, die sich lohnen?
Braucht man einen CO-Melder für den Kaminofen?
Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei unvollständiger Verbrennung entsteht. Theoretisch kann es auch in einem schlecht ziehenden Kaminofen auftreten. Doch wenn der Ofen richtig betrieben wird, besteht kein Grund zur Sorge.
Ein CO-Melder kann ein zusätzliches Sicherheitsfeature sein, aber: Wenn Kohlenmonoxid in den Raum gelangt, gibt es meistens schon vorher andere Anzeichen für ein Problem. Dazu gehören:
- Stark rußende Scheiben
- Unverbrannte Holzreste im Brennraum
- Rauch oder unangenehme Gerüche im Wohnraum
Wenn der Kaminofen gut gewartet ist, korrekt betrieben wird und der Schornsteinfeger regelmäßig prüft, ist ein CO-Melder nicht zwingend notwendig. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, kann einen CO-Melder installieren – aber nicht direkt über dem Ofen, da dieser im normalen Betrieb geringe Mengen Kohlenmonoxid freisetzen kann.
Fragen rund um den Ofen klären wir in unseren regelmäßigen Events Frag den Ofenbauer:
Welche Messgeräte zur Luftqualität sind sinnvoll?
Neben einem CO-Melder gibt es einige weitere Sensoren, die im Wohnraum mit Kaminofen nützlich sein können:
1. Luftfeuchtigkeitsmesser für die Luftqualität im Wohnraum
Ein Kaminofen kann die Luft im Raum austrocknen, was zu trockenen Augen, Schleimhäuten oder gereizten Atemwegen führen kann. Ein Hygrometer hilft dabei, die Feuchtigkeit im Blick zu behalten. Optimal sind 40–60 % Luftfeuchtigkeit. Falls die Werte darunter liegen, kann eine Schale mit Wasser auf dem Ofen oder ein Luftbefeuchter helfen.
2. Temperaturmesser für mehr Luftqualität im Wohnraum
Viele Besitzer von Kaminöfen unterschätzen, wie stark die Raumtemperatur durch das Feuer beeinflusst wird. Ein Thermometer hilft dabei, eine angenehme Temperatur zu halten und Überhitzung zu vermeiden.
3. Rauchmelder – Pflicht in vielen Bundesländern
Ein Rauchmelder ist in fast allen Bundesländern Pflicht – und auch unabhängig vom Kaminofen eine wichtige Sicherheitsmaßnahme. Aber: Nicht direkt über dem Kaminofen anbringen! Beim Öffnen der Tür kann Rauch austreten und Fehlalarme auslösen. Besser ist ein Abstand von mindestens 3–5 Metern.
4. CO₂-Melder – Braucht man die wirklich?
Einige verwechseln CO₂ (Kohlendioxid) mit CO (Kohlenmonoxid). Ein CO₂-Melder misst die Luftqualität und zeigt an, wann es Zeit ist zu lüften. Gerade in gut gedämmten Häusern mit wenig Luftaustausch kann ein solches Gerät nützlich sein.
Braucht man einen Feuerlöscher neben dem Kamin?
Ein Feuerlöscher ist in Haushalten mit Kaminofen nicht zwingend erforderlich, aber durchaus eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme. Besonders Löschdecken oder spezielle Feuerlöscher für Festbrennstoffe sind geeignet, um ein eventuelles Feuer schnell unter Kontrolle zu bekommen.
Fazit: Luftqualität im Blick behalten, aber nicht übertreiben
Ein Kaminofen bringt viel Gemütlichkeit ins Zuhause, aber wer die Luftqualität im Blick behalten möchte, kann mit Hygrometer, Thermometer oder CO-Melder für zusätzliche Sicherheit sorgen. Ein Rauchmelder ist sowieso Pflicht und sollte richtig positioniert werden. Ein CO-Melder ist kein Muss, kann aber in gut abgedichteten Häusern oder bei unsicheren Kaminanlagen eine sinnvolle Ergänzung sein.