Viele Kaminofenbesitzer haben das Problem, dass nach dem Heizen noch unverbranntes Holz im Brennraum bleibt. Das kann zu ineffizienter Verbrennung führen, den Heizwert verringern und im schlimmsten Fall sogar Rauch in den Wohnraum bringen. Doch woran liegt das? Und wie kann man den Abbrand optimieren, um eine saubere und vollständige Verbrennung zu gewährleisten?
Warum bleibt unverbranntes Holz im Brennraum?
Wenn nach dem Feuer noch große Holzreste oder zu viel Glut übrig bleiben, gibt es verschiedene Ursachen. In vielen Fällen liegt es an der automatischen Abbrandsteuerung, die nicht optimal eingestellt ist. Sie kann zu früh signalisieren, dass Holz nachgelegt werden muss – obwohl noch genügend Glut vorhanden ist.
Eine weitere häufige Ursache ist eine unzureichende Luftzufuhr. Ist der Ofen falsch eingestellt, wird nicht genug Sauerstoff zugeführt, sodass das Holz nicht vollständig verbrennt. Auch die Art und Qualität des Brennholzes spielt eine Rolle. Zu feuchtes oder sehr hartes Holz kann den Abbrand verlangsamen und zu unvollständiger Verbrennung führen.
In unserer Veranstaltung Frag den Ofenbauer behandeln wir Fragen wie diese in aller Ausführlichkeit:
So kannst du deinen Abbrand optimieren
Um eine saubere und effiziente Verbrennung zu erreichen, gibt es einige einfache Maßnahmen:
1. Abbrandsteuerung richtig einstellen
Viele moderne Öfen verfügen über eine automatische Steuerung, die den Luftstrom reguliert und den perfekten Zeitpunkt zum Nachlegen anzeigt. Ist diese Steuerung falsch eingestellt, kann es passieren, dass Holzreste unvollständig abbrennen. In solchen Fällen lohnt es sich, die Konfiguration anzupassen oder einen Fachmann hinzuzuziehen.
2. Das richtige Brennholz verwenden
Um den Abbrand zu optimieren, ist die Qualität des Holzes entscheidend. Trockenes Holz mit einer Restfeuchte unter 20 % verbrennt sauber und effizient. Zu trockenes Holz kann jedoch zu schneller Verbrennung ohne ausreichend Glutbildung führen. Hartholz wie Buche oder Eiche brennt länger und gleichmäßiger als Weichholz.
3. Holz nachlegen – aber erst im richtigen Moment
Ein häufiger Fehler ist das Nachlegen bei noch sichtbarer Flamme. Um zu vermeiden, dass Rauch aus dem Brennraum in den Wohnraum dringt, sollte Holz erst dann nachgelegt werden, wenn die Flammen fast vollständig erloschen sind und nur noch bläuliche Flammen sichtbar sind.
4. Umlenkplatten richtig nutzen
Viele Öfen besitzen Umlenkplatten aus Schamottstein, die das Abgas stauen und für eine effizientere Verbrennung sorgen. Werden diese Platten entfernt oder falsch eingebaut, kann die Verbrennung unvollständig sein. Vor Veränderungen sollte daher immer geprüft werden, ob der Hersteller die Möglichkeit zum Anpassen vorgesehen hat.
5. Kontrolle durch den Fachmann
Sollten trotz optimaler Holzqualität und richtiger Steuerung weiterhin unverbrannte Reste zurückbleiben oder unangenehme Gerüche entstehen, kann eine Überprüfung durch einen Fachmann helfen. In manchen Fällen sind versteckte Staubablagerungen oder falsch montierte Bauteile die Ursache.
Fazit: Sauberer Abbrand durch richtige Einstellungen
Ein effizienter Abbrand sorgt für mehr Wärme, weniger Holzverbrauch und eine sauberere Verbrennung. Unverbranntes Holz im Brennraum ist oft ein Zeichen für falsche Einstellungen oder ungeeignetes Holz. Wer die Abbrandsteuerung anpasst, hochwertiges Holz verwendet und erst bei richtiger Glut nachlegt, kann seinen Abbrand optimieren und die Wärmeleistung seines Ofens verbessern.