- Warum ist die BImSchV wichtig?
- Schritt 1: Modell und Hersteller deines Ofens ermitteln
- Schritt 2: Online prüfen, ob dein Ofen die BImSchV einhält
- Schritt 3: Grenzwerte selbst vergleichen
- Schritt 4: Nachrüsten oder austauschen? Diese Möglichkeiten hast du
- Schritt 5: Rücksprache mit dem Schornsteinfeger
- Fazit: So findest du heraus, ob dein Ofen betroffen ist
Viele Besitzer von älteren Kaminöfen fragen sich: Ist mein Ofen noch erlaubt oder muss ich ihn bis Ende 2024 austauschen? Die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) legt strenge Grenzwerte für Feinstaub und CO-Emissionen fest – und nicht jeder Ofen erfüllt diese Anforderungen. Doch wie kannst du selbst überprüfen, ob dein Ofen betroffen ist? Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du das herausfindest.
Warum ist die BImSchV wichtig?
Die BImSchV (Bundes-Immissionsschutzverordnung) regelt die zulässigen Emissionswerte von Kaminöfen, Kachelöfen und Heizkaminen. Seit 2010 wurden diese Grenzwerte in mehreren Stufen verschärft. Die letzte Frist für viele ältere Öfen endet am 31. Dezember 2024. Danach dürfen nicht konforme Öfen nur noch mit einer Nachrüstung oder Ausnahmegenehmigung weiterbetrieben werden.
Schritt 1: Modell und Hersteller deines Ofens ermitteln
Bevor du prüfst, ob dein Ofen von der BImSchV betroffen ist, benötigst du die genaue Modellbezeichnung und den Hersteller. Diese findest du:
✔ Auf dem Typenschild (meist an der Rückseite oder seitlich am Ofen)
✔ In der Bedienungsanleitung
✔ Auf alten Rechnungen oder Kaufbelegen
Falls der Hersteller nicht mehr existiert oder du dein Modell nicht findest, gibt es alternative Wege (siehe unten).
Schritt 2: Online prüfen, ob dein Ofen die BImSchV einhält
Es gibt eine offizielle Datenbank, mit der du ganz einfach herausfinden kannst, ob dein Ofen noch betrieben werden darf:
🖥 HKI-Zert-Datenbank:
➡ Besuche www.hki-online.de
➡ Gehe zu „Gerätedatenbank“
➡ Suche nach deinem Hersteller und Modell
Falls dein Modell nicht in der Datenbank auftaucht, kann es helfen, über eine Suchmaschine mit dem Zusatz „BImSchV“ nach dem Modell zu suchen. Viele Hersteller bieten eigene Übersichten an.
In unserer Serie Frag den Ofenbauer klären wir solche Fragen. Möchtest du deine eigene Stellen, schau mal hier. Ein Auszug davon hier:
Schritt 3: Grenzwerte selbst vergleichen
Falls dein Ofen nicht in der Datenbank zu finden ist, kannst du in der Bedienungsanleitung oder auf dem Typenschild nach den Emissionswerten suchen. Die aktuellen Grenzwerte gemäß der 2. Stufe der BImSchV (gültig ab 2025) lauten:
✔ Feinstaub: max. 0,015 g/m³
✔ CO-Wert: max. 0,4 g/m³
Wenn dein Kaminofen diese Werte überschreitet, darfst du ihn ohne Nachrüstung ab 2025 nicht mehr betreiben.
Schritt 4: Nachrüsten oder austauschen? Diese Möglichkeiten hast du
Falls dein Ofen die BImSchV nicht erfüllt, gibt es zwei Möglichkeiten:
🔧 1. Nachrüstung mit Feinstaubabscheider
Es gibt spezielle Feinstaubfilter, die die Emissionen reduzieren und deinen Ofen nachträglich BImSchV-konform machen. Diese können entweder:
✔ Im Abgasweg (z. B. im Dachboden oder auf dem Schornsteinkopf) eingebaut werden
✔ Direkt im Ofen integriert werden (falls der Hersteller solche Lösungen anbietet)
👉 Wichtig: Ein Feinstaubfilter hilft nur bei den Partikelwerten. Falls dein Ofen zu viel CO ausstößt, brauchst du eine weitere Nachrüstlösung oder musst ihn austauschen.
🔄 2. Austausch des Kaminofens
Falls eine Nachrüstung nicht möglich oder zu teuer ist, bleibt der Austausch gegen ein neues Modell. Moderne Kaminöfen sind:
✔ Effizienter – sie sparen Holz und Heizkosten
✔ Umweltfreundlicher – weniger Feinstaub und CO
✔ Langfristig günstiger, da keine Nachrüstkosten entstehen
Einige Hersteller bieten Austauschprämien für alte Öfen an – es lohnt sich, hier nach Angeboten zu suchen.
Schritt 5: Rücksprache mit dem Schornsteinfeger
Bevor du dich für eine Lösung entscheidest, solltest du unbedingt mit deinem Schornsteinfeger sprechen. Er kann:
✔ Bestätigen, ob dein Ofen die Grenzwerte einhält
✔ Empfehlungen für eine sinnvolle Nachrüstung geben
✔ Die Abnahme eines neuen oder nachgerüsteten Ofens durchführen
Fazit: So findest du heraus, ob dein Ofen betroffen ist
Wenn du prüfen willst, ob dein Ofen von der BImSchV betroffen ist, gehe folgendermaßen vor:
1️⃣ Modell & Hersteller herausfinden (Typenschild, Rechnung, Bedienungsanleitung)
2️⃣ In der HKI-Datenbank nachsehen oder die Emissionswerte selbst vergleichen
3️⃣ Falls dein Ofen nicht BImSchV-konform ist, Nachrüstung oder Austausch in Betracht ziehen
4️⃣ Schornsteinfeger fragen, bevor du eine Entscheidung triffst
🔎 Tipp: Falls dein Hersteller nicht mehr existiert oder du dein Modell nicht findest, lohnt sich eine gezielte Online-Suche oder die Anfrage bei einem Fachhändler. Manche Hersteller geben auch Kulanzlösungen für ältere Modelle.
👉 Bis spätestens 31.12.2024 solltest du eine Entscheidung treffen – ab 2025 dürfen nicht-konforme Öfen nicht mehr betrieben werden!