Warum die Wahl des richtigen Brennstoffs entscheidend ist
Damit dein Holzofen effizient und umweltfreundlich brennt, kommt es auf die richtige Brennstoffwahl an. Dabei spielen die Holzart, die Restfeuchte und die Größe der Holzscheite eine wichtige Rolle. Ein korrekt gestapeltes Feuer sorgt nicht nur für eine saubere Verbrennung, sondern reduziert auch Emissionen und Rußbildung.
Das ideale Scheitholz für deinen Ofen
Beim Kauf von Brennholz solltest du darauf achten, dass die Scheite in der richtigen Größe vorliegen. Standardlängen sind 20 cm, 25 cm, 33 cm und 50 cm – passend zur Brennkammer deines Ofens. Eine optimale Holzscheitdicke liegt bei etwa 7–8 cm.
Wichtige Tipps:
- Holzscheite liegend platzieren für eine bessere Luftzirkulation.
- Zu große Scheite vermeiden, da sie schwerer entzünden und schlechter verbrennen.
- Holz mit einer Restfeuchte von 14–20 % verwenden, um Emissionen zu reduzieren.
Alternative Brennstoffe: Briketts und Pellets
Sie können den Holzofen auch mit anderen Brennstoffen befeuern. Die gängigsten Alternativen sind Briketts und Pellets.
- Holzbriketts haben einen hohen Heizwert, müssen aber zertifiziert sein (z. B. ENplus A1).
- Pellets eignen sich nur für spezielle Pelletöfen und sind eine nachhaltige Alternative.
- Kohle (auch Kohlebriketts) vermeiden, da sie hohe CO₂-Emissionen verursacht und nicht umweltfreundlich ist.
Das richtige Anzünden: Splitterholz und Anzünder
Ein gutes Feuer startet mit trockenen Holzspänen und einer nachhaltigen Anzündhilfe. Besonders empfehlenswert ist wachsgetränkte Holzwolle, da sie lange und gleichmäßig brennt.
Nicht als Anzünder geeignet:
- Zeitungspapier, da es nur kurz brennt, Ruß verursacht.
- Flüssige Anzünder wie Spiritus – sie sind gefährlich und unkontrolliert.
Verbotene Brennstoffe – Gefahr für Umwelt und Gesundheit
Nicht alle Materialien dürfen im Holzofen verbrannt werden. Die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) regelt, welche Brennstoffe erlaubt sind. Die Nutzung ungeeigneter Materialien führt zu einer hohen Schadstoffbelastung, gesundheitlichen Risiken und kann den Ofen beschädigen.
Folgende Brennstoffe sind verboten:
- Lackiertes, verleimtes oder imprägniertes Holz → setzt giftige Dämpfe frei, darunter Schwermetalle und Formaldehyd.
- Spanplattenreste oder beschichtetes Holz → enthalten Klebstoffe, die gesundheitsschädliche Gase abgeben.
- Papier, Karton und Plastik → verbrennen ungleichmäßig und setzen Dioxine sowie Feinstaub frei.
- Nicht zertifizierte Holzbriketts (z. B. aus Rinde oder Kaffee) → haben oft einen hohen Schadstoffgehalt und verbrennen ineffizient.
- Hausmüll oder Restabfälle → verursachen toxische Gase und gefährliche Rußablagerungen im Schornstein.
Warum ist das wichtig?
- Gesundheitsschutz: Verbrannte Schadstoffe gelangen in die Raumluft und können Atemwegserkrankungen verursachen.
- Umweltschutz: Die unsachgemäße Verbrennung erhöht die Feinstaubbelastung erheblich.
- Schornsteinschutz: Ruß und Teerablagerungen erhöhen das Risiko eines Schornsteinbrandes.
- Rechtliche Konsequenzen: Wer unerlaubte Brennstoffe nutzt, kann mit hohen Bußgeldern rechnen.
Fazit: Nachhaltig und effizient heizen
Setze auf zugelassene, regionale und naturbelassene Brennstoffe für einen umweltfreundlichen und effizienten Abbrand. Verbotene Materialien sollten unter keinen Umständen genutzt werden, um deine Gesundheit, die Umwelt und deinen Ofen zu schützen.