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Kaminofen nachrüsten – Vor- & Nachteile und Regularien

Kaminofen Nachrüsten gemäß den neuen BImSchV-Vorgaben

Muss ich meinen Kaminofen nachrüsten? Ab dem 01. Januar 2024 müssen viele ältere Kaminöfen und Heizkamine nachgerüstet, ausgetauscht oder stillgelegt werden, um die Grenzwerte der ersten Verordnung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) einzuhalten. Was diese genau aussagt und ob deine Anlage betroffen ist, erfährst du in diesem Beitrag.

kaminofen nachrüsten

Warum Kaminofen nachrüsten?

Die neuen Regelungen zielen darauf ab, die Feinstaub- und Kohlenmonoxid-Emissionen deutlich zu reduzieren. Alte Kaminöfen und Heizkamine stoßen oft mehr Schadstoffe aus, als modernere Modelle oder nachgerüstete Geräte. Dies hat negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit. Daher ist es wichtig, bestehende Anlagen zu überprüfen und entsprechend nachzurüsten oder auszutauschen.

Möglichkeiten der Kaminofen Nachrüstung

Es gibt verschiedene Systeme, um ältere Kaminöfen nachzurüsten:

  1. Passive Feinstaubfilter:
    • Katalysatoren: Diese werden am Übergang des Kaminofens in das Rauchrohr eingebaut und wandeln schädliche Gase wie Kohlenmonoxid in weniger schädliche Stoffe um. Sie erfordern keinen Stromanschluss und sind günstiger in der Anschaffung (ca. 300 Euro). Allerdings müssen die Filterkassetten regelmäßig gewechselt werden.
  2. Aktive Feinstaubfilter:
    • Elektrostatische Abscheider: Diese filtern bis zu 90 % des Feinstaubs aus dem Rauch, indem sie die Partikel elektrostatisch aufladen und an die Schornsteinwände haften lassen. Diese Systeme sind teurer (ca. 1.000 Euro) und benötigen einen Stromanschluss sowie regelmäßige Reinigung.

Die Wahl des geeigneten Filtersystems sollte immer in Absprache mit einem Schornsteinfeger erfolgen, um sicherzustellen, dass es zur spezifischen Anlage passt und den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Kaminofen Nachrüsten: Kosten und Fördermöglichkeiten

Die Kosten für die Nachrüstung können variieren. Passive Filtersysteme sind günstiger, während aktive Systeme aufgrund ihrer Effizienz und Technologie teurer sind. Es ist ratsam, sich über mögliche Förderungen zu informieren, die einen Teil der Kosten abdecken könnten.

Checkliste für das Austauschen oder Nachrüsten

Bevor Sie sich also konkret nach einem Feinstaubfilter für den Holzofen oder Rußfilter für den Kaminofen umsehen, sollten Sie mit einem/einer Expert*in folgende Fragen klären:

  • Überschreitet Ihr Kamin die Grenzwerte?
  • Ist das Nachrüsten bei Ihrem Kamin sinnvoll?
  • Welches Filtersystem kann bei Ihrem Kamin eingesetzt werden?
  • Welche Kosten schlagen für Montage und Inbetriebnahme zu Buche?
  • Wie kompliziert wird der Einbau?
  • Welche Kosten fallen für den laufenden Betrieb an?

Gehen Sie diese Punkte durch, kann unter Umständen deutlich werden, dass ein Nachrüsten teurer als der Austausch des Kamins wäre.

Alternativen zur Nachrüstung

In einigen Fällen kann es wirtschaftlich sinnvoller sein, den alten Kaminofen gegen ein modernes, emissionsarmes Modell auszutauschen. Diese neuen Modelle erfüllen oft nicht nur die aktuellen Grenzwerte, sondern sind auch effizienter und umweltfreundlicher.

Fazit

Die neuen BImSchV-Vorgaben stellen eine wichtige Maßnahme zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit dar. Durch die Nachrüstung oder den Austausch alter Kaminöfen kannst Du nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, sondern auch aktiv zur Reduzierung von Schadstoffemissionen beitragen.

Hier kann überprüft werden, welche Anlagen ausgetauscht werden müssen: https://www.cert.hki-online.de/de/home

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